Das Reizdarmsyndrom (IBS)

Weltweit leiden zwischen 5% und 20% der Erwachsenen an einem Reizdarmsyndrom. Es ist die weitverbreitetste Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Frauen sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer.14,15 

Ein gereizter Darm kann verschiedene Symptome aufweisen. Oft treten diese über längere Zeit, abwechselnd oder kombiniert auf. Die typischen Merkmale sind wiederkehrende Bauchschmerzen, Durchfall (Diarrhoe) und Verstopfung (Obstipation). Die Dauer und der Schweregrad der Beschwerden reichen von unangenehm bis behindernd. In manchen Fällen halten die Symptome die betroffenen Personen von der Teilnahme an Alltagsaktivitäten ab und vermindern die Lebensqualität.14,16 

Diagnose und Ursachen

Trotz des häufigen Vorkommens des Reizdarmsyndroms bleibt dessen Diagnose eine Herausforderung. Die Diagnose wird aufgrund der typischen Beschwerden (Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen) und unter Ausschluss von anderen entzündlichen Darmerkrankungen gestellt. Bisher gibt es keine einfachen diagnostischen Tests.14

Die Ursache des Reizdarm ist noch nicht genau verstanden. Je nach Ausprägung der Krankheit spielen wahrscheinlich verschiedene Faktoren eine Rolle, wie die Darm-Hirn-Achse, psychische und emotionale Faktoren sowie Störungen im Darm selbst. Zu letzteren gehören Entzündungen, Infektionen und eine Beeinträchtigung der Darmbakterien (Mikrobiom).16

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